Schnellender Finger
Was ist ein schnellender Finger (Digitus saltans)?
Der schnellende Finger wird auch Schnappfinger, oder Springfinger genannt. Es handelt sich dabei um eine degenerative Veränderung der Beugesehne am Fingergrundgelenk. Durch eine Verdickung der Sehne gleitet diese in ihrer Sehnenscheide nicht mehr unter dem Ringband durch und blockiert. Löst sich der blockierte Finger durch Beugung oder Streckung kommt es zu einer ruckartigen Bewegung, weswegen diese Erkrankung auch als schnellender Finger bezeichnet wird. Es kommt auch vor, dass der betroffene Finger nicht mehr bewegt werden kann, sondern in meist gebeugter Stellung fixiert ist. Die Diagnosestellung ist für den untersuchenden Arzt meist mit einem Blick möglich
Ursache für einen schnellenden Finger
Der schnellende Finger kommt gehäuft bei Menschen vor die bereits mehr als 60 Jahre alt sind. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und eine Diabeteserkrankung dürfte die Entstehung eines schnellenden Fingers zusätzlich begünstigen. Es kommt zu einer derben Verdickung der Beugesehne auf Höhe des Fingergrundgelenkes, diese Verdickung blockiert beim Durchgleiten der Sehne unter dem Ringband.
Behandlung eines schnellenden Fingers
Im Anfangsstadium kann manchmal durch entzündungshemmende, abschwellende Medikamente, kombiniert mit einer Bewegungstherapie, die Sehne zum Abschwellen gebracht werden. Durch diese Maßnahmen kann sich eine Besserung der Beschwerden einstellen. Eine dauerhafte Besserung der Symptomatik kann jedoch meistens nur durch eine Operation erreicht werden.
Die Operation wird über einen kleinen Hautschnitt durchgeführt und kann in der Regel ambulant erfolgen. Dabei wird das Ringband des betroffenen Fingers auf Höhe des Fingergrundgelenkes aufgesucht und durchtrennt. Zusätzlich kann noch Gewebe der verdickten Sehnenscheide entfernt werden. Nach Beseitigung dieses mechanischen Hindernisses kann der Finger wieder frei bewegt werden.