Ellbogenluxation

Was ist eine Ellbogenluxation/Ellbogenverrenkung?

Als Luxation des Ellbogengelenkes wird die vollständige Verrenkung oder Auskugelung von den normalerweise artikulierenden Gelenkflächen des Oberarms und der Elle sowie der Speiche bezeichnet.

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Ursachen für eine Ellenbogenluxation

Der häufigste Unfallmechanismus ist ein Sturz auf den gestreckten und nach hinten geführten Arm. Häufig kommt es bei Stürzen aus der Höhe zum Beispiel bei Reitunfällen, bei Judokämpfern aber auch bei einem Sturz von einer Leiter zu dieser Verletzung.

Symptome bei einer Ellenbogenluxation

Das Ellenbogengelenk ist stark schmerzhaft und in einer Fehlstellung fixiert, lässt sich also nicht bewegen und imponiert stark geschwollen. Bei einer starken Verschiebung der Knochen gegeneinander kann es zu Verletzungen von Gefäßen oder Nerven kommen, was sich durch eine Gefühlsstörung in den Fingern sowie in einer verminderten Durchblutung des Unterarmes äußert.

Diagnose der Ellenbogenluxation

Für einen erfahrenen Untersucher genügt ein Blick um die Diagnose zu stellen. Eine Röntgenaufnahme muss angefertigt werden um eventuelle knöcherne Verletzungen zu erkennen. Bei der Erstuntersuchung muss auch die Sensibilität und die Durchblutung überprüft werden. Sollte die Durchblutung des Unterarmes beeinträchtigt sein, müssen die Gefäße im Rahmen einer computertomographischen Angiographie dargestellt werden und das Ausmaß der Gefäßverletzung bestimmt werden.

 

Das verrenkte Gelenk muss so schnell wie möglich wieder eingerenkt werden und somit die ursprüngliche Stellung der Knochen zueinander wieder erreicht werden. Oft ist dieser Schritt nur unter Schmerzausschaltung durch eine Regionalanästhesie oder Kurznarkose möglich. Nach dem Einrenken müssen die Seitenbänder des Ellenbogengelenkes auf ihre Stabilität überprüft werden. Ist ein Bandkomplex vollständig gerissen, resultiert daraus eine Instabilität des Gelenkes und es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine neuerliche Luxation. Ist das Gelenk stabil, genügt eine Gipsruhigstellung für zwei Wochen und anschließende Physiotherapie. Bei einem instabilen Gelenk sollten die gerissenen Bänder im Rahmen einer Operation rekonstruiert werden. Begleitende knöcherne Verletzungen, die eine Instabilität des Gelenkes bewirken sollten ebenfalls operativ behandelt werden.

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