Impingement Syndrom

Was ist ein Impingement-Syndrom der Schulter?

Bei einem Impingement-Syndrom der Schulter liegt eine Einengung des Raumes zwischen Schulterdach und Oberarmkopf („Subakromialraum“) vor. Durch diesen Raum verlaufen Sehnen, außerdem liegt hier ein Schleimbeutel (Bursa subacromialis) um ein Reiben der Sehnen am knöchernen Schulterdach zu verhindern. Entsteht in diesem Subakromialraum eine Enge kommt es zu einer Reizung der hier verlaufenden Sehnen sowie des Schleimbeutels, was wiederum zu einem Entzündungsreiz mit schmerzhaften Beschwerden führt. Bei längerer Persistenz dieses Entzündungsreizes kann es zu degenerativen Veränderungen an den Sehnen kommen.

Sehr häufig sind Menschen betroffen die Überkopf-Tätigkeiten beruflich ausüben (Spengler, Maler) oder Sportarten mit Überkopf-Bewegungen (Tennis, Volleyball,..) betreiben.

Impingement der Schulter

Ursachen für ein Impingement-Syndrom der Schulter

Häufige Ursache für ein Schulter-Syndrom kann eine kontinuierlich oder sehr häufig ausgeführte Belastung oder Bewegung im Schultergelenk sein, bei der der Oberarmkopf an das Schulterdach geführt wird. Wie bereits erwähnt kommt es bei Überkopftätigkeiten oder Sportarten mit häufigen Überkopfbewegungen zu solchen Belastungen. Diese Reizungen führen zu einer Entzündung der Sehnen (Rotatorenmanschette) oder einer Schleimbeutelentzündung. Ein Knochensporn im Subakromialraum oder ein ungünstig geformtes Schulterdach können die Entstehung eines Impingement-Syndroms zusätzlich begünstigen.

Symptome bei einem Impingement-Syndrom der Schulter

Ein Impingement-Syndrom der Schulter zeigt sich zumeist durch globale Schmerzen in der Schulter. Im Anfangsstadium treten diese meist belastungsabhängig auf, vor allem beim Anheben des Armes. Es kommt zu einer deutlichen Einschränkung der Beweglichkeit des Armes sowie zu einer schmerzbedingten Kraftminderung. Vor allem Überkopfarbeiten und viele alltägliche Tätigkeiten wie das Anziehen oder das Heben von nur geringen Lasten sind nur mehr eingeschränkt möglich.
Im weiteren Verlauf gehen die anfänglichen belastungsabhängigen Schmerzen in Ruheschmerzen über, die oft auch nachts beim Liegen auf der Schulter auftreten.

Diagnose eines Schulter-Syndroms

Ein Impingement-Syndrom der Schulter lässt sich von einem erfahrenen Sportchirurgen zumeist durch eine klinische Untersuchung der Schulter unter Einbeziehung der Vorgeschichte und des jeweiligen Tätigkeitsprofils diagnostizieren.
Zur Diagnosesicherung sowie zur Ursachenerkennung sollten bildgebende Diagnosemethoden wie die Röntgenuntersuchung und die Magnetresonanztomographie eingesetzt werden. Die Röntgenbilder können einen möglichen eingeengten Subakromialraum durch einen Hochstand des Oberarmkopfes zeigen, sowie ein ungünstig geformtes Schulterdach. Informationen über einen entzündeten Schleimbeutel, Kalkeinlagerungen, sowie den Zustand der Sehnen erhält man durch die Magnetresonanztomographie.

Behandlung eines Impingement-Syndroms

Bei einem Impingement-Symdron der Schulter im Akutstadium, ist oft eine Schonung und Entlastung der betroffenen Schulter die Therapie der Wahl, wobei vor allem auslösende Bewegungsabläufe wie Überkopfarbeiten und das Heben von schweren Gewichten vermieden werden sollten. Oft ist auch eine begleitende entzündungshemmende medikamentöse Therapie sehr hilfreich. Bei anhaltenden Beschwerden oder besonders stark ausgeprägter Schmerzsymptomatik kann auch eine Infiltration des Subakromialraumes durchgeführt werden. Nach dem Abklingen der akuten Schmerzsymptomatik sollte durch eine gezielte Physiotherapie die Stellung des Oberarmkopfes verbessert werden um einem Wiederauftreten der Beschwerden vorzubeugen.
Eine operative Behandlung des Impingment-Syndroms der Schulter ist empfehlenswert, wenn die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen trotz einer konsequenten konservativen Therapie über mehrere Monate anhalten oder gar schlimmer werden. Bei einer Operation des Impingement-Syndroms wird eine subacromiale Dekompression durchgeführt, dabei wird über einen kleinen Schnitt eine kleine Kamera in den Subakromialraum eingeführt und über einen zweiten Zugang mit einem kleinen Shaver der entzündlich veränderte Schleimbeutel entfernt. Im Rahmen dieses Eingriffes kann auch ein Knochensporn an der Unterseite des Schulterdaches abgetragen werden. Durch diese Maßnahmen wird im Rahmen der Gelenkspiegelung (Arthroskopie) die Enge unter dem Schulterdach beseitigt, damit die Sehnen der Schulter wieder genügend Platz für eine reibungsfreie Bewegung haben.

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