Skidaumen

Wann spricht man von einem Skidaumen?

Als Skidaumen wird ein Riss des inneren (ulnaren) Daumenseitenbandes im Grundgelenk des Daumens bezeichnet, der häufig durch einen Sturz auf die Hand mit nach außen abgespreiztem Daumen verursacht wird. Da diese Verletzung immer wieder nach Skiunfällen beobachtet wird, da der Skistock zu einer Abspreizung des Daumens führt, wird sie auch als Skidaumen bezeichnet. Auch durch andere Sturzereignissen oder beim Ausüben von Ballsportarten kann es zu dieser Verletzung kommen.

Skidaumen Bild 1

Symptome bei einem Skidaumen

Im Akutstadium, kurz nach der Verletzung zeigt sich ein stark geschwollenes und schmerzhaftes Daumengrundgelenk. Oft besteht eine Hämatomverfärbung und eine schmerzbedingte Bewegungseinschränkung des Daumens.

Sollte ein gerissenes ulnares Daumenseitenband nicht behandelt werden und damit das Daumengrundgelenk stabilisiert werden, kann es zu einer bleibenden Instabilität kommen. Diese zeigt sich dann vor alle durch eine gestörte Greiffunktion zwischen Daumen und Zeigefinger (Spitzgriff) und kann das Halten eines Stiftes oder das feste Fixieren von Gegenständen zwischen diesen beiden Fingern unmöglich machen

Diagnose des Skidaumens

Die Schilderung des Unfallherganges gibt schon erste Hinweise auf das eventuelle Vorliegen eines Skidaumens. Bei einer klinischen Untersuchung wird eine Druckschmerzhaftigkeit über dem betroffenen Seitenband sowie die Stabilität des Daumengrundgelenkes überprüft.

In weiterer Folge wird eine Röntgenaufnahme durchgeführt um einen knöchernen Bandausriss auszuschließen. Sollten keine knöchernen Verletzungen vorliegen und das Gelenk ist klinisch instabil sollten Röntgenaufnahmen unter Aufklappung des Gelenkes (gehaltene Aufnahmen)angerfertigt werden. Zeigt sich bei dieser Röntgenuntersuchung eine vermehrte Aufklappbarkeit im Seitenvergleich gilt die Diagnose einer Ruptur des ulnaren Daumenseitenbandes als gesichert.

Therapie des Skidaumens

Bei bestimmten Verletzungsformen kann eine konservative Therapie mit Gipsruhigstellung des Daumengrundgelenkes für sechs Wochen durchgeführt werden. Die konservative Therapie eignet sich zum Beispiel bei einem knöchernen Bandausriss, wenn das abgerissene Knochenfragment nur sehr wenig verschoben ist. Sollte das Fragment deutlich verschoben sein, ist eine Fixierung desselben im Rahmen einer Operation empfehlenswert. Bei einem Ausriss des Bandes direkt am Knochen, kann dieses mit kleinen Fadenankern wieder im Knochen verankert werden. Ist das Band in seinem Verlauf gerissen, kann es direkt genäht werden.

Skidaumen Bild 2
Refixation mit PushLock Anker von Arthrex

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