Hüftgelenksnahe Frakturen

Was versteht man unter hüftgelenksnahen Frakturen?

Es werden Brüche so bezeichnet, die im Bereich des Hüftgelenkes auftreten und allgemein oft unter der Bezeichnung „Schenkelhalsbruch“ bezeichnet werden. Doch nicht jeder hüftgelenksnahe Bruch ist ein Schenkelhalsbruch und es ergeben sich je nach Lokalisation des Bruches unterschiedliche Therapienotwendigkeiten.

Hüftgelenksnahe Frakturen -Bild 1

Bruch des Schenkelhalses

Ursachen für hüftgelenknahe Brüche

Die hüftgelenksnahe Fraktur ist im fortgeschrittenen Alter der häufigste Bruch. Durch die im Alter abnehmende Knochendichte, genügt zumeist ein Sturz auf die Hüfte um einen Bruch zu verursachen. Bei jüngeren Patienten ist oft ein Hochrasanztrauma die Ursache für einen hüftgelenknahen Bruch wie zum Beispiel ein Sturz von der Leiter sowie Fahrrad-oder Motorradstürze.

Symptome bei einem Schenkelhalsbruch

Ein hüftgelenksnaher Bruch ist immer stark schmerzhaft, das betroffene Bein kann nicht belastet werden und das Bein kann nicht gestreckt gehoben werden. Oft ist das Bein nach außen rotiert und jeder Bewegungsversuch verursacht starke Schmerzen. Die Schmerzen können auch in der Leistenregion, manchmal im Bereich des Kniegelenkes auf der gleichen Seite wahrgenommen werden.

Diagnose der hüftgelenknahen Fraktur

Bei einem Verdacht auf das Vorliegen eines Bruches, müssen immer Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen durchgeführt werden. Sollte man auf den Röntgenaufnahmen keinen Bruch erkennen, aber ein eindeutiger klinischer Verdacht auf das Vorliegen eines Bruches bestehen, empfiehlt sich eine genauere Abklärung mittels Computertomographie.

Therapie der hüftgelenksnahen Fraktur

Therapieziel ist immer die möglichst rasche Mobilisierung, im Idealfall die Mobilität vor der Verletzung zu erreichen.

Je nach Lokalisation, Dislokation und Alter des Patienten sind unterschiedliche Operationsmethoden und Implantate anzuwenden.

Die klassische mediale Schenkelhalsfraktur kann bei geringer Dislokation (Verschiebung) mit Schrauben stabilisiert werden. Ist der Bruch deutlich verschoben und liegt eine Trümmerzone vor muss eine Hüftprothese implantiert werden, wobei im fortgeschrittenen Alter der prothetische Ersatz des Hüftkopfes genügt, während bei jüngeren Patienten eine Totalprothese inklusive Ersatz der Hüftpfanne vorgezogen wird.

Ist der Bruch am Übergang vom Oberschenkelschaft zum Schenkelhals lokalisiert, kann mit einem Nagel, der in den Markraum eingebracht wird und einer Schraube im Schenkelhals der Bruch stabilisiert werden.

Hüftgelenksnahe Frakturen -Bild 2
Hüft-Totalendoprothese nach Schenkelhalsbruch
Hüftgelenksnahe Frakturen -Bild 3
Dynamische Hüftschraube
Hüftgelenksnahe Frakturen -Bild 4
Stabilisierung durch Verschraubung
Hüftgelenksnahe Frakturen -Bild 5
Stabilisierung mit Nagel und Klinge
Hüftgelenksnahe Frakturen -Bild 6
Hüftkopfprothese

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